21.11.2022
Dies ist der automatisch generierte, individuell verfasste Pressetext des Südbadischen Handballverbands:
„In Halbzeit eins lief das Spiel für das Team von Coach nach Plan. Zur Halbzeit führte die Mannschaft des TV Todtnau noch knapp mit null Toren. Fast unerklärlich war es daher für viele Beobachter, dass der TV Todtnau in der zweiten Halbzeit den Faden verlor. Daher war es nur folgerichtig, dass in der 30. Minute Daniel Kaiser mit seinem Tor das 11:10 erzielte und sein Team zum ersten Mal in Führung brachte. Das Team von Dannemann steigerte sich gegenüber der ersten Halbzeit und behielt schließlich beide Punkte in eigener Halle.“
Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber irgendwas ist da faul. Nix für ungut, lieber Verband, aber das schreit nach einem Faktencheck.
Satz 1: „das Spiel von Coach lief nach Plan“.
Leider wird hier nicht ganz klar, welcher Coach oder welche Mannschaft ihren Plan umsetzen konnte. Auf den zweiten Blick ist es in der Bezirksklasse vielleicht sogar übertrieben, von einem „Plan“ zu sprechen. Aber diese Abwägung überlasse ich den Experten. Der nächste Satz jedenfalls steigert die Verwirrung.
Satz 2: „Zur Halbzeit führte die Mannschaft des TV Todtnau noch knapp mit null Toren.“
10 zu 10. Viel knapper hat nie einer geführt, nicht einmal im Fußball, wo eine Kurzrecherche ergab, dass tatsächlich schon Mannschaften 0:0 gewonnen haben. Die Führung war in jedem recherchierten Fall hauchdünn, so auch in der Wentzinger Halle, was sämtliche 50 Zuschauenden in der tobenden Halle bestätigen können!
Satz 3: „Fast unerklärlich war es daher für viele Beobachter, dass der TV Todtnau in der zweiten Halbzeit den Faden verlor.“
Das schlussfolgernde „daher“ bezieht sich auf die sehr schmale Führung. In der Philosophie spricht man da von einer Prämisse. Wenn die Prämisse nicht stimmt, kann auch die Schlussfolgerung nicht stimmen. Quod erat demonstrandum. Ah ne, das war Mathe.
Satz 4: „Daher war es nur folgerichtig, dass in der 30. Minute Daniel Kaiser mit seinem Tor das 11:10 erzielte und sein Team zum ersten Mal in Führung brachte.“
Natürlich war das folgerichtig, das ist gar keine Frage. An dieser Stelle ist Logik völlig fehl am Platz, hier geht es schließlich um uns. Nur die Führung, die haben wir laut Spielbericht bereits in der 18. Minute zum ersten Mal gehabt, drei Minuten lang, und dann ging bei uns zehn Minuten nix mehr. Mehr Quellen als den Spielbericht habe ich aber auch nicht, ich war nicht in der Halle.
Satz 5: „Das Team von Dannemann steigerte sich gegenüber der ersten Halbzeit und behielt schließlich beide Punkte in eigener Halle.“
Volle Zustimmung. Aber viel wichtiger: Danach gab es ein Indiaka-Turnier – aber das, liebe Freund:innen, ist eine andere Geschichte.
Herzlichst,
euer Domi
Admin - 20:26:47 @ Spielberichte, Handballphilosophie, Handball, Handball Freiburg, Herren 1
|
Kommentar hinzufügen